Einer aktuellen Erhebung von Juniper Networks zufolge gibt es immer mehr Schadsoftware über das mobile Betriebssystem Android. Seit Juli dieses Jahres hat die Anzahl demnach um satte 472 Prozent zugelegt.
Oktober und November mit enormen Steigerungen
Insbesondere im Oktober und November dieses Jahres gab es der Studie zufolge die größten Zuwächse seitdem die mobile Plattform an den Start gegangen ist. Grund hierfür ist den Angaben des Dienstleisters zufolge, dass Google vor dem Release von Apps im Android Market diese nicht zur Genüge prüft. Allein im September und Oktober dieses Jahres nahm die Anzahl der neuen Android-Schadprogramme um 110 Prozent zu. Bereits im Mai hatte Juniper erklärt, dass die Malware für Android von 2009 auf 2010 um 400 Prozent gestiegen ist.
Keine Kontrollen von Google
Wie Juniper feststellte, benötigten Anbieter von Schadprogrammen lediglich ein Entwicklerkonto und 25 US-Dollar, damit eine App für Smartphones oder Tablets veröffentlicht werden kann. Ein Entwicklerkonto lasse sich zudem auch einfach anonymisieren. Im Android Market seien keine Vorab-Kontrollen vorhanden. So prüfe niemand, ob eine App tatsächlich das tue, was sie auch vorgibt zu tun. Darüber hinaus würde sich die Mehrheit der Smartphone-Nutzer nicht dafür interessieren, was in einer Beschreibung für eine Mobilanwendung stehe. Immerhin aber, so Juniper weiter, entferne Google schädliche Apps für die mobilen Devices nach der Entdeckung. Zu diesem Zeitpunkt allerdings hätten im Normalfall bereits zahlreiche User die Anwendung heruntergeladen.
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